Thomas Bruck am Flügel
Am Flügel

Geboren wurde ich 1964 in Südbrandenburg. Meine Leidenschaft galt der Musik, aber zunächst gab es einen „ordentlichen“ Abschluss: Ich wurde Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik. Nach dem Studium machte ich aber sofort mein Hobby zum Beruf: Ich verdiene mir  bis heute als Keyboarder und Bandleader sowie als Klavierlehrer meine Brötchen.

Als gebürtiger DDR Bürger konnte ich mich in meinen ersten Lebensjahren nicht tiefgründig mit dem Thema Finanzen beschäftigen. Aber es gab immerhin konstant 3,25% Zinsen. 😉

Das Thema Börse und Aktien kam bei mir nach der Wende sofort auf die Tagesordnung: Am 01.07.1990 erhielten wir die D-Mark und bereits 8 Wochen später fuhr ich mit meinem Moped und den wenigen Ersparnissen zur Dresdner Bank nach Dresden und eröffnete ein Depot. Ich kaufte zu gleichen Teilen Coba, Bayer und Thyssen wegen des „günstigen KGV und der satten Dividende“.

Der Start war sehr holprig, denn einige Tage später spitzte sich die Lage im Irak zu und ich hatte die ersten 10% meines Startkapitals verloren. Zudem erhöhte die Dresdner ihre Mindestgebühren pro Trade von 10 auf 50 DM. Ich flüchtete zur Bayerischen Vereinsbank, die zwei Jahre später nachlegte. Daraufhin zog ich zur Sparkasse usw. So fand ich die Direktbanken als große Bereicherung der Bankenlandschaft.

Bis 1998 handelte ich relativ planlos und schnitt fast regelmäßig schwächer als der permanent steigende DAX ab. Zum Glück blieb die Gesamtperformance wenigstens positiv. Im Folgejahr vollzogen sich zwei positive Veränderungen in meinem Anlageverhalten:

  • Ich wurde auf das Börsenforum stw-boerse.de von Stefan Waldhauser aufmerksam, der zwei erfolgreiche Wikifolios führt. Hier sammelte ich in einer angenehmer Atmosphäre wertvolle Erfahrungen in der Aktienanlage. Die Internetseite wurde Anfang 2022 eingestellt.
  • Ich testete einmal die Charttechnik. Gerade in der nun aufregenden dotcom Blase halfen mir die Charts. Ich habe völlig überteuerte Aktien weiter gehalten bis der Trend gebrochen ist und bin dann aus dem Markt gegangen.

Auf stw-boerse führte ich von 2002-2021 über exakt 20 Jahre ein Musterdepot, das in diesem Zeitraum einen Gewinn von 1173% erwirtschaftet hat, der Gewinn beim DAX lag im Vergleichszeitraum bei 210%. Den größten relativen Gewinn zum DAX machte ich im Anfangsjahr 2002. Hier konnte ich den DAX durch einen Komplettausstieg um fast 100% schlagen. Diese Outperformance zum DAX konnte ich danach durchschnittlich um einige Prozente pro Jahr ausbauen. In den Jahren 2020 und 2021 konnte ich noch einmal eine starke Outperformance erzielen.

Besonders durch den erfolgreich vermiedenen Crash in 2002 wurde ich somit zum erfolgreichen Anhänger der Charts. Für mich ist und bleibt die Börse aber ein Hobby.